Was ist Kihon

基 本 (Kihon) heißt Grundlage oder Quelle, Ursprung (des Könnens) und wird häufig auch als Grundschule des Karate bezeichnet. Es umfasst die grundlegenden Techniken, die das Fundament des Karate bilden. Die einzelnen Techniken werden immer wiederholt, entweder langsam oder schnell, kraftvoll oder leicht/locker. Der Bewegungsablauf der einzelnen Technik wird in alle Bestandteile zerlegt und es wird versucht die Ideallinie der Bewegung zu finden, wobei es immer etwas zu optimieren gibt. Der Bewegungsablauf muss optimal verinnerlicht werden – reflexartig abrufbar, da für Denken, Planen und Handeln in einem realen Kampf zu wenig Zeit ist. Einatmung, Ausatmung, maximale Anspannung des ganzen Körpers im Zielpunkt sind grundlegende Ziele dieses Trainings. Nach asiatischer Vorstellung liegt das Zentrum des Körpers und damit das Kraftzentrum dort wo idealer Weise auch der Körperschwerpunkt liegen sollte. Diesem oft bedeutungsverengend mit Hara (腹, Bauch) bezeichneten ideellen Punkt (ca. 2 cm unter dem Bauchnabel) kommt beim Atemtraining besondere Aufmerksamkeit zu (Bauchatmung). Eine gute Balance ist darüberhinaus erstrebenswert und wird oft umschrieben mit dem Finden, des „inneren Schwerpunktes“.

Einige Begriffe aus dem Kihon:

  • Ate-Waza – Rammtechniken
  • Awasete – beidarmig (Faustruecken in entgegengesetzte Richtungen)
  • Gyaku – gegenseitig, verkehrt, Gegenseite
  • Kaisho-Waza – Techniken mit offener Hand
  • Keri-Waza – Beintechniken
  • Morote – beidarmig (beide Faustruecken in eine Richtung
  • Oi-Komi – hineintreiben, Technik mit ganzem Schritt
  • Okuri-Ashi – Gleitschritt, vorderer Fuss bewegt sich zuerst
  • Suri-Ashi – Gleitschritt (Oberbegriff
  • Te-Waza – Handtechniken
  • Tobi-Waza – Sprungtechniken
  • Tsuki – Fauststoss
  • Tsuki-Waza – Fauststosstechniken
  • Ude-Waza – Armtechniken
  • Uke-Waza – Blocktechniken
  • Waza – Technik
  • Yori-Ashi – gleitschritt, hinterer Fuss bewegt sich zuerst